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Star Trek: The Next Generation

TNG 6.25 – Timescape

Eine twilightzonige Zeitparadoxon-Folge, in der Picard, Data, Troi und La Forge in einem Shuttle auf dem Rückweg zur Enterprise sind. Nach ein paar seltsamen Zeitphänomenen sehen sie bei ihrer Ankunft, dass die Enterprise sich gerade im Kampf mit einem romulanischen Warbird befindet. Nur ist die Situation wie eingefroren. Beide Schiffe, mitten in der Schlacht, stehen starr im Raum und auch ihre Besatzungen sind eingefroren. Aber nicht ganz eingefreren. Es stellt sich heraus, dass sich die Zeit in und um die beiden Schiffe extrem langsam voran bewegt.

Es ist ein cooles Konzept und erlaubt eines der seltsamsten Bilder, die je in der Serie zu sehen waren: Nämlich malt Picard einen Smilie in eine eingefrorene Wolke und lacht verrückt (die Zeitanomalie hat psychische Auswirkungen, Patrick Stewart ist super im Verrücktspielen).

An dieser Stelle möchte ich die Voyager-Folge Blink of an Eye (Staffel 6, 2000) empfehlen, in der die Voyager im Gravitationsfeld eines donutförmigen Planeten festhängt. Durch die seltsame Gravitation vergeht die Zeit auf dem Planeten viel schneller als auf der Voyager. Die Voyager beobachtet innerhalb weniger Stunden, wie aus einem Steinzeitvolk eine technologische Supermacht wird. Die Stargate-Episode Unending (Staffel 10, 2007), die letzte Episode von Stargate SG-1, erzählt eine ähnliche Situation. Wir sehen hier zwei im Kampf nahezu-eingefrorenen Raumschiffe, während für die Stargate-Hauptbesetzung die Zeit normal weiter läuft. Im Gegensatz zu Timescape kann diese Situation jedoch nicht aufgelöst werden, und so zeigt die Folge die Serienhelden einfach beim Altwerden.

Das Konzept von eingefrorener Zeit spielt auch in der Twilight Zone-Episode A Little Piece and Quiet (1985) eine wichtige Rolle, gedreht von Wes Craven, extrem gute Geschichte mit wirklich gruseligen Ende, in voller Länge hier auf Youtube zu sehen.

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TNG 6.20 – The Chase

Jetzt schon die dritte Picard-Folge in Folge. In dieser sucht er ein archäologisch wertvolles Artefakt. Klingonen, Cardassianer und Romulaner suchen auch danach, weil damit eventuell eine Superwaffe zu bauen ist. Am Ende entdecken sie alle gemeinsam, dass das Artefakt keine Waffe ist, sondern die Projektion eines gotthaften Aliens, das nun erklärt, dass alle Spezies von derselben DNA abstammen. Das beeindruckt unter den Anwesenden niemanden und die Folge ist vorbei.

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TNG 6.17 – Birtright, Part 2

Die Fortsetzung von Birtright, Part 1 fokussiert sich allein auf Worf und seine Bemühungen, die Klingonen, die mit den Romulanern zusammen leben, zu ihren Wurzeln zurück zu führen, damit sie sich selbst wieder als Krieger sehen, deren größte Freude es ist, in Ehre zu sterben. Das Problem dieser Doppelfolge bleibt ihr schlafwandlerisches Tempo. Allerdings schaffte es die Folge erstmals, mich ein wenig für die klingonische Mythologie zu interessieren. Das ist immer ein Problem an Klingonenfolgen, dass die martialischen Bräuche der Klingonen so beliebig wirken.

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TNG 6.16 – Birtright, Part 1

Dies ist die Crossover-Folge mit Deep Space Nine. Die Enterprise stoppt dort und der enthusiastische Doktor Julian Bashir hat einen Gastauftritt. Es ist vielleicht interessant, die Sets zu vergleichen, die helle Enterprise mit der dunklen Deep Space Nine. Vielleicht ist es aber auch gar nicht interessant.

In dieser Folge gibt’s zwei Stories: Die erste dreht sich um Data, der durch einen Unfall ohnmächtig wird und dadurch zu träumen beginnt. Data versucht die Bedeutung des Traums zu analysieren und malt zu diesem Zweck viele Bilder. Schließlich lässt er sich noch mal in Schlaf versetzen und träumt nun von seinem Erbauer Doktor Noonian Soong, der ihm etwas erklärt. Dann verwandelt sich Data in einen Vogel und fliegt durch die Enterprise und durchs All und an der Außenhülle der Enterprise entlang und dann hinein in einen rosa Nebel. Was auch immer das bedeuten mag. Am besten ist, dass Datas Katze in diesem Traum den Captain-Sessel belegt.

Die zweite Story dreht sich um Worf, der von einem besonders faltigen Alien (neuer Auftritt von James Cromwell) gesagt bekommt, dass sein Vater noch lebt. So macht sich Worf nun auf dem Weg, um seinen Vater zu finden, nämlich zu einer kleinen Gemeinde, in der Romulaner und Klingonen, die eigentlich erbitterte Feinde sind, zusammen leben. Hier kommt es dann schnell zum Fortsetzung Folgt-Schriftzug.

In dieser Folge wirkt alles lang gezogen, als hätten die Produzenten unbedingt eine Doppelfolge machen wollen, um auf die 26 Folgen pro Staffel zu kommen. In besseren Episoden wäre Worf schon nach 20 Minuten in der Klingonen-Romulaner-Gemeinde angekommen. Seltsam ist auch, dass die Handlung überhaupt nichts mit der Deep Space Nine zu tun hat. Die Folge wirkt wie das Ergebnis komplizierter Verwaltungs-Prozesse.

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TNG 6.14 – Face of the Enemy

Counselor Troi wacht mit dem Gesicht einer Romulanerin auf einem romulanischen Schiff auf. Sie wurde entführt und verkleidet und soll nun auf diesem Romulanerschiff für eine Untergrund-Bewegung eine Spionage-Aktion gegen die Romulaner durchführen. Auf der Enterprise fällt währenddessen nicht auf, dass sie fehlt. Niemand vermisst sie. Normalerweise sucht die Enterprise in solchen Folgen nach dem entführen Crewmitglied, aber die arme Troi wird offenbar nicht vermisst. Hat Counselor Troi einen Bullshit-Job?

Bullshit-Jobs von David Graeber (hier im Interview) ist ein großartiges Buch, das zeigt, dass mehr als die Hälfte aller Jobs komplett sinnlos sind und wieso das ein großes Problem für die menschliche Zivilisation und die Welt ist. Auf der Enterprise gibt es viele Bullshit-Jobs. Die Enterprise ist ein vollautomatisiertes Raumschiff, das keine Crew benötigt, um zu funktionieren. Das ist immer dann zu sehen, wenn Data das Schiff mal wieder alleine zu managen hat. Auch auf dem romulanischen Schiff scheint es viele sinnlose Jobs zu geben, aber auch viele sinnlos hohe Türschwellen. Jeden Tag müssen die Romulaner über Türschwellen steigen, die einen halben Meter hoch sind. Kein Wunder, dass sie so böse sind.

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TNG 5.7 – Unification, Part 1

Captain Picard muss sich auf den Tisch stützen und nah an den Bildschirm heran gehen, denn was er da sieht, das glaubt er nicht: Überwachungsaufnahmen die scheinbar belegen, dass Spock zu den Romulanern übergelaufen ist. Die Musik schwillt an, leitet über ins TNG-Intro und es folgt eine Spionage-Geschichte, in der Picard und Data zum romulanischen Heimatplaneten reisen, zum Meet and Greet mit Spock. Gut, dass der romulanische Heimatplanet Romulus heißt, das kann man sich gut merken.

Vorher fragt Picard aber noch Spocks Vater Sarek, bekannt aus der Folge Sarek, was mit Spock los sein könnte. Und um überhaupt nach Romulus zu kommen, muss Picard ein Klingonenschiff mit Tarnfunktion chartern. Hier müssen Picard und Data auch übernachten und Picard gibt vor den Klingonen den starken Mann. Schlafraubender als das harte Klingonenbett ist aber Data, der, während Picard schlafen will, still in der Mitte des Raums steht. Picard und Data sind ein gutes Comedy-Paar.

Auf Romulus sind Picard und Data als Romulaner verkleidet. Hier erwartet die Beiden ein ziemlich starker Weichzeichner, der wohl die eintönig-braunen Sets kaschieren soll. Die Folge endet mit Spock, der bedeutungsvoll aus dem Schatten ins Licht tritt. Unification zeigt erstmals, dass die Romulaner mehr sind als hintertriebene Bösis. Viele Romulaner wollen sich wieder mit den Vulkaniern vereinen. Sie haben sich offenbar vor vielen Jahren gespalten. Spock ist zu diesem Zweck nach Romulus gekommen, als Botschafter der Wiedervereinigung.

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TNG 4.24 – The Mind’s Eye

Geordi La Forge wird auf einem Shuttleflug zum Sexplaneten Risa (bekannt aus Captain’s Holiday) von den Romulanern entführt. Auf ihrem Schiff waschen sie Geordi das Hirn und programmieren ihn, zurück auf der Enterprise ein politisches Attentat auszuführen. Als Fan von The Manchurian Candidate gefällt mir dieses Konzept. Ich mag John Frankenheimers Original von 1962. Noch besser gefällt mir Jonathan Demmes Remake von 2004 (Demme ist ein Meister des Closeups). Eine spannende Variante dieses Stoffes ist auch Mark Pellingtons Arlington Road (1999), in dem ein Terrorismus-Experte gegen seinen Willen einen Terroranschlag durchführt. Zu The Mind’s Eye fällt mir nicht wirklich etwas ein. Die Folge ist gut gemacht, die Themen sind klar geordnet, nett, nett.

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TNG 4.11 – Data’s Day

Diese Folge zeigt einen Tag in Datas Leben, natürlich mit besonderem Augenmerk auf seine Schwierigkeiten mit menschlichem Verhalten. Zum ersten Mal sieht man seine Katze Spot, aber leider nur kurz. Spot’s Day wäre auch eine gute Folge. Dafür gibt’s spannende Szenen beim Friseur und Chief O’Brien will heiraten, und zwar Keiko, die aber kurzzeitig doch nicht will, was einiges Drama erzeugt. In Vorbereitung auf die Hochzeit bringt Doktor Crusher Data Tanzen bei und nebenbei sherlockholmest er noch eine romulanische Intrige aus.

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TNG 3.10 – The Defector

Die zweite Folge von Ronald D. Moore ist eine ziemlich gute Romulanerfolge, in der die Enterprise mittels ausgeklügelter Intrige in die Neutrale Zone gelockt wird, weil der Romulaner-Captain aus The Enemy Rache an Picard üben will. Wie The Bonding ist auch diese Folge extrem dicht, mit vielen intensiven Zweierszenen. Ich würde mehr schreiben, wenn ich nicht so müde wäre. Am Morgen des Tages, an dem ich das hier schreibe, gab es nämlich eine Invasion der Bauarbeiter, die bohrten und hämmerten und sich laut lachend unterhielten. Niemand ist so konsistent wie Bauarbeiter. Selbst wenn die Welt untergegangen ist, wird es die Bauarbeiter geben. Ich verstehe nicht, warum überhaupt noch andauernd irgendwas gebaut werden muss. Wurde nicht schon genug gebaut? Es gibt so viele Häuser! Wir können doch auch einfach mal zehn Jahre lang nichts bauen.

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TNG 3.7 – The Enemy

Geordi strandet allein auf einem Planeten. Nicht ganz allein, denn da ist noch ein Romulaner. Zuerst sind sie Feinde, dann arbeiten sie zusammen. Ein Romulaner, der auch auf dem Planeten war, wird auf die Enterprise gebeamt und liegt dort im Sterben und nur Worf kann ihn durch eine Zellspende retten, was Worf aber nicht will, weil Romulaner seine Eltern getötet haben, wodurch der Romulaner dann tatsächlich stirbt. Worf lässt sich nicht von Sternenflottenwerten vereinnahmen. Ansonsten meh.