Picard liegt im Sterben und erwacht in einer weißen Welt. Q steht vor ihm, sagt ihm, er sei tot und dass er ihm noch eine Chance geben will. Er versetzt Picard in die Zeit seiner Ausbildung zurück. Damals war Picard ein Draufgänger und Frauenheld, also noch nicht der weise Picard, den wir kennen. Q will Picard zeigen, wie interessant seine Persönlichkeit damals im Vergleich zu heute war. Picard jedoch, mit seinem heutigen Wissen aber in der Haut seines jüngeren Ichs, handelt nun überlegt statt überstürzt und tut in jeder Situation das scheinbar Richtige. Als Q ihm nun das Leben zurück gibt und wir wieder in der Gegenwart angekommen sind, ist Picard nicht mehr Captain der Enterprise, sondern hat einen niedrigen Rang und gilt als unterwürfiger, wenn auch guter Offizier, der gut Besorgungen tätigen knan. Die Moral ist: Wer Erfolg will, muss heraus stechen, Risiken eingehen und auch mal Arschloch sein. Diese Moral wird anhand einer Barprügelei festgemacht, in der sich Picard schlecht benehmen muss, sonst wird er in Zukunft kein Captain sein. Von mir aus.
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TNG 6.6 – True Q
Doktor Crusher gibt Q ungefragt Ethikunterricht, da verwandelt er sie in einen wuffenden Hund. Crusher will Amanda vor Q schützen. Amanda ist eine junge Studentin, blond, 18-jährig, rosa Kleid, scharf auf Riker, die zum Lernen auf die Enterprise gekommen ist, jetzt aber feststellt, dass sie übersinnliche Kräfte hat. Was sie sich wünscht, erscheint einfach aus dem Nichts, zum Beispiel ein Rudel Welpen (die große Hundefolge). Stellt sich raus: Sie ist eine Q und soll ins Q-Kontinuum überführt werden. Wenn sie das nicht will, muss sie sterben. Amanda will bei den Menschen bleiben, aber am Ende merkt sie, dass sie ihre Kräfte unter Normalsterblichen nicht verantwortungsvoll zügeln kann und geht doch mit Q.
TNG 4.20 – Qpid
Diese Folge sticht vor allem durch ihre Klamauk-Bereitschaft heraus. Picard und seine Crew werden von Q in die Robin Hood-Zeit geschnippst, wo Worf gegen sein knallrotes Outfit protestiert, Data eine Halbglatze hat und La Forge schlecht Mandoline spielt und dabei verträumt den Kopf hin und her schwenkt. Picard (jetzt mit schnittigem Bart) muss Vash retten, seine Urlaubsliebe aus Captain’s Holiday. Sie soll geköpft werden, wenn sie nicht Sir Guy of Gisbourne heiratet. Da sie nicht geköpft werden will, nimmt sie, zu Qs Überraschung, den Antrag an. Auch Picard ist verwirrt, als sich Vash nicht von ihm retten lassen will, also kidnappt er sie einfach. Am Ende sollen Picard und Vash beide geköpft werden und es kommt zum Showdown, inklusive Schwertkampf auf Burgtreppe, wo Patrick Stewart errolflynnt und seinem Gegner alle paar Schwerthiebe einen kühnen Spruch zuwirft.
Das Herz der Folge ist die Picard-Vash-Romanze, insbesondere Picards Schwierigkeiten, zu Vash zu stehen, denn ihre freche Kulturverdrossenheit ist ihm peinlich (sie setzt sich zum Beispiel einfach so auf den Captainstuhl und räkelt sich darin). Die Crew mag Vash (Worfs Kommentar: Nice legs.) und ist amüsiert über die deutlichen Unterschiede zwischen ihr und Picard. Sie sind seine Freunde, sie respektieren seine Gefühle für Vash, auch wenn er das selbst nicht tut. Das ist bei allem Klamauk schön zu sehen. Zumal Picard in seiner Unfähigkeit zu seinen Gefühlen zu stehen fast wie ein kleiner Junge wirkt. Vash ist eine belebende Gastfigur. Selbst Q ist begeistert, und so bietet er ihr am Ende die Chance, mit ihm mitzukommen und das Q-Kontinuum zu bereisen. Vash bejaht.
Diese Folge zeigt zunächst das Kräftemessen zwischen Riker und der Gastfigur Commander Shelby. Shelby möchte neue Nummer Eins unter Captain Picard werden. Riker wurde nämlich der Captain-Job auf einem anderen Schiff angeboten. Dass Shelby Riker gewachsen ist, sieht man daran, dass sie ihn beim Pokern besiegt. In Shelbys Ehrgeiz und Sturheit sieht Riker sich selbst. Insgeheim bewundert er sie dafür und betrauert den Verlust dieser Merkmale in sich.
Die extreme Spannung dieser Folge liegt nicht im Kampf gegen die Borg, sondern darin, dass hier Weichen gelegt werden, die langfristige Konsequenzen für die Serie haben könnten. Captain Picard könnte wirklich sterben und Riker könnte wirklich durch Shelby ersetzt werden. Die Folge verunsichert, indem sie die Konventionen einer TNG-Folge bricht. Zu TNG gehört zum Beispiel, dass Gastfiguren in einem kleinen Ritual vorgestellt werden: Sie werden auf die Enterprise gebeamt und im Transporterraum begrüßt. Das macht The Best of Both Worlds, Part 1 nicht. Commander Shelbys Auftritt ist nicht der einer Gastfigur, sondern sie ist von Beginn an da und verhält sich wie ein festes Mitglied der Crew. Das erzeugt den verunsichernden Eindruck, dass diese Folge nach neuen unbekannten Regeln spielt.
Diese Art der Verunsicherung ist ein Merkmal des Postmodernismus. Ich habe nur eine vage Ahnung vom Postmodernismus, aber er scheint mir im Zusammenhang mit dieser Folge eine fruchtbare Perspektive zu sein. Ich will zunächst kurz sagen, was ich unter dem Begriff verstehe: Das Ende des Zweiten Weltkriegs führte nicht, wie viele gehofft hatten, zum Wiederaufbau der Normalität, sondern in den Kalten Krieg, die nukleare Gefahr, den Konflikt zwischen Israel und Palästina, zu immer undurchsichtigeren Eigentumsverhältnissen und so weiter. Diese neuen kaum lösbaren Probleme schufen ein Gefühl der Verunsicherung, die sich seitdem in vielen Erzählungen der Popkultur spiegelt, in offenen Enden, nicht-linearen Erzählstrukturen, Ironie, Verwischung von Gut und Böse, Intertextualität. Captain Picard sieht den Zweiten Weltkrieg genau umgekehrt, nicht als Treiber der Postmoderne, sondern als Treiber der Moderne. In Manhunt schwärmt er vom Zweiten Weltkrieg, da durch ihn viele tolle Raketensysteme entwickelt wurden, die Basis der Raumfahrt.
Auch Gene Roddenberry war Gegner des Postmodernismus. Er wollte eine aufgeklärte moderne Welt, in der es für jedes Problem eine Lösung gibt. Doch schon in der ersten TNG-Folge, Encounter at Farpoint, kommt es zur Störung, und zwar durch Q, der zwei postmoderne Werkzeuge nutzt: Rätsel und Ironie. Qs Botschaft ist: Ihr denkt, ihr wisst alles, aber in Wahrheit wisst ihr nichts. In Q Who zeigt Q der Enterprise-Crew die Borg. Die Postmoderne tritt hier in Form einer extrem bedrohlichen Spezies auf. Die Borg sind nicht bedrohlich, weil sie die Enterprise allein mit ihren Ohrläppchen zerstören könnten, sondern weil sie eine Gefahr sind für die Besänftigungs-Logik von Fernsehserien. Q Who war die erste TNG-Folge ohne Auflösung, ohne Gewinner und Verlierer.
Nun sind die Borg in The Best of Both Worlds, Part 1 zurück. Picard steht mit dem Rücken zum Bildschirm, hinter ihm der Borg-Kubus, und er sagt: We have engaged the Borg. Dieser Moment wurde geschrieben als Promo-Material für die Vorschau und als guter Moment, um in die Werbung zu gehen. Erzählerisch ist dieser Satz unnötig, da wir bereits wissen, dass die Borg da sind. Dennoch liegt hierin eine besondere Spannung, und ich denke, dass das etwas mit der kritischen Haltung zu tun hat, die TNG zum Postmodernismus einnimmt.
Picard sagt: We have engaged the Borg. Dabei könnte man den Satz umdrehen: The Borg have engaged us. Picard beschreibt nicht objektiv die Situation, sondern er macht eine Deklaration. Nach John R. Searle [in Making the Social World: The Structure of Human Civilization (2010)] ist eine Deklaration die Erfindung eines Faktes durch simple Behauptung. So funktioniert Kolonialismus. Die Eroberer betreten das Land und sagen: Dieses Land gehört uns. Sie behaupten einen Fakt und gründen darauf ihr Recht, diesen Fakt materiell umzusetzen. So funktioniert auch Besitz in unserem Alltag. Wenn ich eine Ware in den Einkaufswagen lege, dann deklariere ich so diese Ware für mich. Dieser nun entstandene Besitz ist reine Behauptung, aber wir haben uns gemäß der zivilen Ordnung darauf geeinigt, dass Deklarationen Tatsachen schaffen. Wenn Picard also deklariert, We have engaged the Borg, dann ist das nicht einfach ein ikonischer Spruch, sondern eine Deklaration der Macht der Sternenflotte, die Borg zu stellen, anstatt von den Borg gestellt zu werden. Die Deklaration ist ein Werkzeug der Moderne, denn mit ihr lassen sich Dinge klar festschreiben. Der Postmodernismus lehnt die Gültigkeit von Deklarationen ab, aber nicht, um die Moderne zu kritisieren, sondern um die Verunsicherung durch die Komplexitäten der Welt zu ästhetisieren und zu ironisieren. So entführen die Borg Picard, assimilieren ihn, nennen ihn Locutus und lassen ihn nun im Namen der Borg Deklarationen aussprechen, zum Beispiel: Widerstand ist zwecklos.
Captain Picard, ein Symbol geistiger Klarheit, Stärke und Sicherheit, ist jetzt ein aus verschiedensten Bausteinen zusammen gesetztes Ding mit Laserpointer an der Schläfe. Picards Assimilation hinterlässt eine verunsicherte Crew, die Enterprise ist jetzt ein postmoderner Ort. Die Folge entspricht damit der Kritik am Postmodernismus, nach der der Postmodernismus (zugespitzt) die Vernunft verhöhnt.
TNG 3.13 – Déjà Q
Mal wieder eine unterhaltsamere Folge. Q kommt auf die Enterprise. Ihm wurden die Q-Kräfte geraubt. Er will auf der Enterprise anheuern, ein Teil des Teams werden, muss dabei das Menschsein lernen, Gefühle wie Hunger und Müdigkeit aushalten und die Missgunst so ziemlich aller Crewmitglieder. Eine interessante Prämisse, einem Gott seine Fähigkeiten zu nehmen und aufzuzeigen, dass dieser Gott überhaupt keine Ahnung hat von den Alltagsproblemen irdischer Lebewesen. Am Ende bekommt Q seine Kräfte wieder und bedankt sich mit guten Taten.
Hat Q irgendwas mit Qanon zu tun? Wahrscheinlich schon. Es ist jedenfalls wahrscheinlich, dass der Name Q von Star Trek kommt, da viele Leute aus Internetforen wie 4chan Star Trek-Fans sind und Q in der Serie immer mal wieder überraschend vorbei kommt, um auf verrätselte Art ein bisschen Wissen zu droppen. Auch glaube ich, dass viele Star Trek-Fans auch Trump-Fans sind, aber dazu muss ich erst noch meine Gedanken ordnen und gehe dann vielleicht bei einer späteren Folge genauer darauf ein. Tschüs, bis bald!
Q Who ist meine Lieblingsfolge aus The Next Generation. Ich sah sie über die Jahre immer wieder. Auch dieses Mal war ich begeistert. Mit einem Fingerschnipsen schleudert Q die Enterprise in den weit entfernten Delta-Quadranten, um Picard und seine Crew mit den Borg bekannt zu machen.
Die Borg wirken unheimlich mit ihren würfelförmigen Raumschiffen, die nicht mal eine Brücke haben. Im Gegensatz zu uns leben sie nicht in (einer Illusion von) Freiheit. Sie haben keine Bedürfnisse. Sie haben nur ein Ziel: sich im Universum ausbreiten. Sie sind unaufhaltsam. Durch ihre Unaufhaltsamkeit verführen die Borg zu dem verbotenen Gedanken, sich ihnen hinzugeben und sich von ihnen befreien zu lassen von der Last der menschlichen Bedürfnisse rund um Konsum, Soziales, Sinnsuche und so weiter. Es ist wie bei den ebenso unaufhaltsamen Aliens in Invasion of the Body Snatchers (1977). Irgendwann kann man nicht mehr wegrennen und vielleicht ist es gar nicht so schlecht, bodygesnatcht oder Borg zu sein. Die Borg sind eine Demonstration des Unaufhaltsamkeits-Narrativs, das alle möglichen Technologien begleitet. Viele Technologien sind schlecht für uns, zum Beispiel Smartphones und Neurotechnologie. Doch das Narrativ ihrer Unaufhaltsamkeit sorgt dafür, dass wir uns ihnen unterwerfen. Am Ende von Q Who gibt sich die Enterprise-Crew geschlagen, und zwar auf doppelte Art: Erstens gegen die Borg, zweitens gegen Q, den Picard anflehen muss, damit er die Enterprise wieder zurück in den Alpha-Quadranten schnipst.
In den ersten Sekunden der Folge bittet Fähnrich Sonya Gomez den Replikator freundlich nach einer heißen Schokolode. Da stolziert Geordi herbei, überheblich lachend, und erklärt: „We don’t ordinarily say ‘please’ to food dispensers around here.“ Während Geordi diesen Satz sagt, verschwindet sein Lächeln und bei „around here“ hat sich seine Flache-Hierarchie-Lockerheit in eine drohende Forderung verwandelt. Die Serie hat diesen Moment natürlich nicht so gemeint, Geordis Einwurf soll locker wirken und die Cutter schneiden hier auch schnellstmöglich von LeVar Burton weg, damit wir sein gruseliges Schauspiel nicht bemerken. Aber dieser kurze Moment (man kann ihn durch ein Blinzeln verpassen) ist dennoch da und er ist entlarvend. Ich habe viele „antiautoritäre“ Führungskräfte wie Geordi kennen gelernt. Sie machen es genau so. Sie machen einem lockeren Spruch, der das in ihren Augen fehlerhafte Verhalten der ihnen untergebenen Arbeiter scherzhaft kommentiert. Wer daraufhin sein Verhalten nicht korrigiert, sieht ein sterbendes Lächeln auf den Mündern dieser Führungskräfte, denn sie meinen es wirklich todernst. Mit ihrem Humor (oder was sie darunter verstehen) schützen sie sich vor einer Realisierung: Die Regeln des Jobs, um deren Einhaltung sie sich zu kümmern haben, nehmen ihre Persönlichkeiten dermaßen ein, dass man es Persönlichkeitsauflösung nennen kann, eine Assimilation ihrer Persönlichkeiten durch den Job. Fähnrich Gomez’ freundliche Art, den Computer nach einer heißen Schokolade zu bitten anstatt sie zu ordern, verletzt Geordi tief. Es muss lange her sein, dass mal jemand so freundlich zu Geordi war wie Gomez zu diesem Computer. Er ist Mittelstück einer Befehlskette. Er sagt „Ja, Sir“ nach oben und hört „Ja, Sir“ von unten. Gomez’ „please“ hat einen Schmerz in ihm geweckt, den er sofort betäubt, indem er sie zur Rede stellt.
Gomez selbst ist neu. Sie ist aufgeregt, auf dem Flaggschiff der Sternenflotte dienen zu dürfen, vor allem unter Captain Picard. Als sie sich umdreht, um wieder an die Arbeit zu gehen, stößt sie mit Picard zusammen und schüttet die heiße Schokolade über seine (und ihre) Uniform. Auch das ist ein herausragender Moment, denn es ist leicht verstörend, eine Sternenflottenuniform besudelt zu sehen. Der Heiße Schokolade-Fleck schmälert Picards Autorität, er wirkt damit sofort etwas lächerlich. Gomez entschuldigt sich und reibt nervös mit den Händen an Picards Uniform herum, als ginge der Fleck dadurch weg. Picard greift ihre Hand und sagt, sie solle wieder an die Arbeit gehen, er würde einfach seine Uniform wechseln. Es ist die Uniform, die Picard Autorität gibt, nicht er selbst.
Dass Picard ihre Hände berührt, macht Gomez noch nervöser. Regisseur Rob Bowman betont Gomez’ Ehrfucht vor Picard, indem er Picards Hände riesig im Vordergrund filmt, Gomez Gesicht dahinter. Rob Bowman ist einer der wenigen Fernsehregisseure, die sich Mühe und Gedanken machen, Figurendynamiken auf diese stumme Art zu erzählen, anstatt einfach ihre Dialoge abzucovern. Auch deshalb ist Q Who eine brillante Folge, sie ist auch stumm spannend. Wer sich aus irgendeinem Grund für die Geschichte der Fernsehunterhaltung interessiert, muss diese Folge (auch unabhängig von Star Trek) gesehen haben. Ich kann so viel über Q Who sagen, dass ich vielleicht immer mal wieder auf diese Folge zurück kommen werde, wenn andere Folgen zu uninteressant werden.
Zweiter Auftritt von Q. Diesmal bietet er Riker an, ihn ins Q-Kontinuum aufzunehmen, ihm also gottgleiche Fähigkeiten zu schenken. Was Riker zunächst ablehnt, doch dann annimmt, um seine Kollegen aus einer von Q geschaffenen Notsituation zu retten. Durch diese Macht, mit einem Fingerschnipsen alles Vorstellbare tun zu können, wird Riker binnen Sekunden zum arroganten Spinner. Der Showdown ist eine schöne Szene, in der die Brücke der Enterprise zur Bühne eines Moralstücks wird.
Riker bietet jedem seiner Kollegen an, jedem von ihnen ihren sehnlichsten Wunsch zu erfüllen. So macht er Wesley Crusher erwachsen (was lustig aussieht), für Worf zaubert er eine Klingonin herbei (Worf beginnt sofort, sie zu verprügeln, also Sex mit ihr zu haben) und Geordi schenkt er echte Augen. Riker glaubt, ihnen damit einen Gefallen zu tun, doch die enttäuschte Ablehnung seiner Freunde zeigt ihm, was er ihnen durch die Schenkung ihrer Wünsche gestohlen hat, nämlich den Willen an sich. Wer bekommt, was er will, hat nichts, was er wollen kann. Das versteht auch Data, der es von vornherein ablehnt, von Riker in einen echten Menschen verwandelt zu werden.
Die vielen plötzlichen Veränderungen in Rikers Charakter mögen unwahrscheinlich wirken, doch gerade sie unterstreichen die Stärken einer Serie, in der jede Folge eine abgeschlossene Geschichte erzählt. Eine solche Serie muss ihre Geschichten nicht immer charakterlogisch entwickeln. Eine Episode kann auch einfach mal rein didaktisch aufgebaut sein, ohne dass es der Serie schadet. Diese Serien können nicht nur unzählige Geschichten erzählen, sondern auch verschiedene Modi des Erzählens nutzen. Ein Fan der so genannten Goldenen Fernseh-Ära mag das inkonsistent finden, psychologisch lückenhaft, und so weiter, aber genau das macht eine Serie wie The Next Generation so reich.