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Star Trek: The Next Generation

TNG 4.23 – The Host

Dramaturgisch eine der schwächsten Folgen bisher, was schade ist, weil sie gewissermaßen cronenbergianisch ist. Doktor Crusher hat eine sexuell erfüllende Romanze mit einem Mann namens Odan, der sich aber als nur als Wirt für einen Fleischklumpen herausstellt. Dieser Fleischklumpen namens Odan braucht schnell einen neuen Wirt, um wichtige Kriegsverhandlungen zu führen. Hierfür meldet sich Commander Riker freiwillig. Jetzt will Odan, nun in Rikers Körper, die Beziehung zu Crusher fortsetzen. Nach kurzer Verwirrung kriegt sie das auch hin und macht mit Riker rum. Am Ende bekommt Odan einen neuen Wirt, diesmal eine Frau. Das ist für Crusher die Grenze. Eine Frau lieben? Niemals! So bleibt es am Ende bei einem Abschieds-Bussi auf die Hand. Als homophob kritisieren würde ich das nicht, Crusher steht nun mal nicht auf Frauen. „Gewissermaßen cronenbergianisch“ ist die Folge, weil sie fragt, inwiefern Identität und Körper zusammen hängen. Wirklich cronenbergianisch (nicht nur „gewissermaßen“) wäre die Folge, wenn Crusher Sex mit dem Fleischklumpen hätte.

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Star Trek: The Next Generation

TNG 2.17 – Samaritan Snare

Plot A zeigt Picard und Wesley auf einem Shuttleflug hin zu einer Raumbasis. Dort wartet eine Herzoperation auf Picard, die eigentlich auch Pulaski auf der Enterprise durchführen könnte, aber das will Picard nicht, aus Angst um sein Image als unastastbarer Captain. Während des Shuttleflugs sprechen Wesley und Picard bei Kaffee und Stulle über Picards Vergangenheit, was nicht sonderlich interessant ist. Auf der Raumbasis kommt es während der OP zu Komplikationen, die zu beherrschen der behandelnde Arzt nicht qualifiziert ist. Wirkt seltsam, schließlich ist Picard extra für diese OP zu dieser Raumbasis gereist, aber irgendwo muss das bisschen Drama ja herkommen. Am Ende muss dann doch noch mal Pulaski ran. Die knallroten OP-Kittel sind eine Anspielung auf David Cronenbergs ekligsten Film Dead Ringers (1988), der zur Zeit der Produktion dieser Folge bestimmt noch in den amerikanischen Kinos lief.

Plot B zeigt die Enterprise in Konfrontation mit den Pakled. Die entsprechen ziemlich genau dem Klischee geistig Behinderter: fett, hässlich, lassen beim Reden die Verben weg und führen Böses im Schilde. Die Crew spricht entsprechend von oben herab mit ihnen. Mal wieder ziemlich diskriminierend, das weltoffene Star Trek.