Nach New Ground sofort die nächste kinderbezogene Folge, diesmal über einen Jungen, der Data bewundert und imitiert. Er zieht sich ähnlich an wie Data und übernimmt Datas androidischen Habitus. Das ist nett zu schauen, aber die Folge hat dieses eine große Problem, das sich durch bisher durch die gesamte Serie zieht: Die intimen Geschichten zwischen zwei oder drei Figuren werden selten für sich stehend erzählt, sondern meistens mit einem Nebenplot verknüpft. In Hero Worship geht es darum, dass der Junge ein Trauma überwinden muss, um sich an einen Unfall erinnern zu können, was ein Rätsel um die Explosion eines anderen Raumschiffes löst, für dessen Auflösung sich niemand interessiert. Warum nicht voll rein gehen in die existenzielle Erfahrung, die dieser Junge macht (die Erfahrung, dass wir wir sind und nicht jemand anderes sein können)? Warum nicht den Fokus auf eine simple Geschichte legen? Übrig bleibt ein semi-interessanter Hauptplot und ein null-interessanter Nebenplot. Wahrscheinlich liegt es an vertraglichen Pflichten, allen Hauptdarstellern ein Mindestmaß an Sprechzeit zu geben. Wichtig ist auch folgende Frage: Warum trägt Picard in dieser Staffel immer diese blöde Jacke? Bei Darmok dachte ich, dass sei sein Outdoor-Outfit, aber seitdem trägt er es immer wieder und sieht immer aus, als sei er grad von draußen rein gekommen und wolle auch gleich wieder los.
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