Geordi La Forge analysiert die Video-Aufzeichnung einer Jahre zurück liegenden Mission und ist dabei ähnlich obsessiv wie die Helden in Blow Up (1966), The Conversation (1974), Profondo Rosso (1975), Blow Out (1981), Ringu (1998) oder Noroi: The Curse (2005). Mich faszinieren Geschichten, in denen genaues Hinschauen oder Hinhören das Audio- und Videomaterial fast in ein Fraktal verwandelt. Geordis analytische Selbstgepräche auf dem Holodeck sind spannend zu schauen und wegen eines mysteriösen Schattens, der eigentlich nicht da sein dürfte, auch recht unheimlich.
Die Folge zeigt LeVar Burton auf der Höhe seiner Kunst, die darin besteht, total enthusiastisch zu sein oder total enttäuscht. Alles dazwischen kann Burton (an diesem Stand der Serie) nicht recht verkaufen. Er ist kein Schauspieler der Nuancen, was vielleicht am Visor liegt, den er als Geordi immer tragen muss. Wer nicht mit den Augen spielen kann, steckt mehr Ausdruck in alles andere, siehe auch Nicolas Cage in Vampire’s Kiss (1989), der dort die ganze Zeit eine Sonnenbrille trägt und Unfassbares mit Gesicht und Körper tut (was er aber wohl ohne Sonnenbrille auch getan hätte). LeVar Burton ist ein großartiger Enthusiast. Geordi liebt es, Dinge zu analysieren und zu konfigurieren. Die auf ihn fokussierten Folgen haben daher immer eine gute Energie.