Wesley hatte in den letzten Folgen nicht mehr viel zu tun. Jetzt sagen wir Tschüs, und zwar im Rahmen einer Schuttle-Absturz-Episode. Die beste Shuttle-Absturz-Episode heißt The Flight of the Phoenix (1965). James Stewart, Richard Attenborough, Ernest Borgnine, Hardy Krüger, Peter Finch und andere in der Sahara, wo ihnen die Sonne unbarmherzig das Testosteron wegdunstet.
Final Mission geht nicht ganz so an die Substanz. Wir sehen Captain Picard aus Mangel an Wasser fast sterben und Wesley Crusher sich um ihn kümmern. Abgestürzt sind sie zusammen mit Captain Dirgo, der sich Captain nennt, obwohl er nur ein kleines Shuttle fliegt, was Picard und seine Crew dazu veranlasst, sich Blicke zuzuwerfen, die sagen: Hahaha, was für ein Idiot! Die Folge schmeichelt dieser Arroganz, indem sie Dirgo auf dem Wüstenplaneten zur größten Gefährdung für das Leben Picards erklärt. Wir kennen diesen Stereotyp aus vielen amerikanischen Horrorfilmen, in denen Großstädter von Provinzlern abgeschlachtet werden, weil der Wohlstand der Großstädte auf Kosten der Provinzler geht.
Jedenfalls bietet die Folge Krankenbettszenen, in denen sich Wesley und Picard ihre Gefühle gestehen. Zuvor eine Wüstenwanderung mit übersättigten Farben wie zehn Jahre später in Pitch Black (2000), Aufnahmen der grellen Sonne wie in Lawrence of Arabia (1962), lange Brennweiten, die den Raum so zusammen drücken, dass es aussieht als kämen die Figuren nicht voran, und einen netten Orchester-Score mit schneidenden Streichern und zyklischen Melodien, die das Brennen der Sonne und die Unendlichkeit der Wüste untermalen.